So hier gibt es mal wieder einen neuen Eintrag, hauptsächlich für mich als Gedächtnis-Stütze 😉
Ich habe seit längerem einen HP ProLiant N40L Microserver, jedoch ist es jetzt mal an der Zeit das System ordentlich einzurichten. Verbaut ist als System-Platte eine 128GB Crucial m4 SSD sowie 2x 2TB WD RED und 2x 4TB WD RED. Dabei werden die zwei 4TB Platten zu einem mdadm RAID1 zusammengefasst. Als Betriebssystem kommt Debian zum Einsatz. Das Netzteil wurde durch eine picoPSU ersetzt und der Server hängt am 12V Hausnetz und somit auch an einer Notstromversorgung.
Zunächst einmal wird Debian ganz normal installiert als Minimum-Installation. Danach baue ich mir einen eigenen 3.12er Kernel. Warum einen eigenen? Ich baue ein paar Treiber mit in den Kernel ein, um die interne Grafikkarte in den Energiesparmodus zu versetzten. Zudem will ich ein paar Features aus dem 3.12er Kernel nutzen. Folgende Module werden benötigt:
CONFIG_DRM_RADEON
powernow-k8
Zudem sollte der Mikrocode auf der CPU aktualisiert werden. Dies geht einfach durch installieren des Paketes „amd64-microcode“. Danach wird bei jedem starten des Systems der Mikrocode der CPU aktualisiert.
Desweiteren benötigen wir noch zusätzliche Software für die Grafikkarte. Diese Software ist im Paket „firmware-linux-nonfree“ enthalten, welches wir ebenfalls installieren müssen.
Zuletzt empfiehlt es sich noch, nach dem Start alle Geräte in den Energiesparmodus zu setzten. Dies geht mit einem einfach Skript, wie es z.B. hier zu finden ist:
http://alex.netzhost24.de/wp-content/uploads/2013/01/99_Mircoserver.txt
Zudem verweise ich auch gerne auf den Blog von http://alex.netzhost24.de/ welcher ebenfalls viele nützliche Tipps zum Microserver von HP enthält sowie bereits vorgebaute Kernel für Debian.
Als kleines Extra nutze ich in meiner Konfiguration die SSD noch zusätzlich als Festplatten-Cache, da noch nicht einmal 1GB der 128GB genutzt werden. Somit kann ich dann die Gigabit-Ethernet Schnittstelle zeitweise voll auslasten 😀
Update:
Da die Website von Alex leider nicht mehr existiert, habe ich den Code nochmal hier hochgeladen:
http://public.julian-w.de/other/hp_microserver_n40l/
Dort findet ihr zum einen das PowerDown-Skript, mit dem ihr den Energieverbrauch senken könnt sowie einen optimierten, „alten“ 3.12er Kernel. Den Kernel würde ich vielleicht eher nicht mehr nutzen, es empfiehlt sich aber das PowerDown-Skript nach jedem neustart auszuführen 😉
Hallo,
vielen Dank für den Backlink ! 🙂
Mit dem picoPSU wollte ich auch mal Experimentieren, hast du mal gemessen welchen Strom der Server damit an 12V verbaucht ?
Gruß Alex
Hallo,
leider habe ich zur Zeit keine aktuellen Werte, aber mit 4x 4TB WD RED Platten + 1x Crucial m4 128GB kam ich ebenfalls auf ~20 Watt im „Ruhemodus“, worauf ich schon etwas stolz bin 😉
(gemessen direkt am 12V Zweig, also ohne Verluste am Netzteil etc.).
Auf jeden Fall will ich noch mehr zur picoPSU und allgemein dem HP N40L posten, nur leider fehlt mir momentan die Zeit 🙁 Aber in den nächsten Monaten sollte es besser werden 😀
Julian
So ich habe mal kurz nachgemessen:
Mit deinem 3.12er Kernel, alles in Energiespar-Modi brauche ich mit 4x 4TB WD, 128GB Crucial m4 nur 1,27A bei 12V, was stolze 15-16 Watt macht 😀
Das kann sich denke ich sehen lassen 😉
Wenn man noch ein gutes 12V Netzteil dazurechnet (bei mir hängt der Server an einer zentralen 12V Versorgung) dürften es wohl nicht mehr wie 17-18W sein.
Oh vielen Dank, mir fehlt gerade auch absolut die Zeit, hab eigentlich noch einige punkte offen 🙂
Also ich hab eben mal nachgerechnet, mit einem Schaltnetzteil bester Güte (87%? …hm ich hab lang keins mehr entwickelt 🙂 ) wäre das gerademal rund 18 W an der Dose.
Wen ich nun deine Stromfresser platten rauswerfe (0,4W im sleep laut Datascheet an 12V) und die SSD mit ihren <65 mW vernachlässige kommt man auf rund 15W , denke denn ist man mit der Kiste auch am ende was möglich ist…
Alex
Müsste klappen 😀
Ich selbst verwende ein zentrales Meanwell-Netzteil, welches mit 94% angegeben ist. Damit versorge ich dann auch alle Switches, Fritz!Boxen, DECT-Station und und und….